Wie recycle ich richtig?

Verschiedene recycelbare Materialien im Kreis angeordnet
Wie recycle ich richtig? Diese Frage scheint für manche banal, dennoch gibt es immer wieder Situationen, in denen man sich nicht mehr so sicher ist, was in welche Tonne gehört. In diesem Artikel möchten wir eine Orientierung bieten.

Was ist das Problem?

Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist unabdingbar für ein nachhaltiges Wirtschaftssystem. Ohne dieses müssen wir immer mehr fossile Rohstoffe extrahieren und riskieren so den Kollaps unseres Ökosystems. Doch obwohl wir in Deutschland als Recycling-Pioniere gelten, sind wir leider nicht in allen Bereichen so gut wie unser Ruf.

Wie wird in Deutschland Müll getrennt?

Im Jahr 2018 fielen 417 Millionen Tonnen Müll an.  Allerdings kann hierbei nicht klar zwischen gewerblichen und privaten Müll unterschieden werden. Man geht aber von ca. 39 Millionen Tonnen Müll pro Haushalt aus. Dies entsprechen ca. 500 kg pro Person in Deutschland. Grundsätzlich wird in Deutschland zwischen Restmüll, Biomüll, Altpapier, Altglas, Gelber Sack bzw. Tonne, Altpapier, Altglas und Sonder- und Sperrmüll getrennt.

Wie recyceln wir in Deutschland?

In Deutschland teilt sich der Müll in die oberen sechs Kategorien auf, allerdings wird pro Material unterschiedlich gut recycelt. Problematisch hierbei ist, dass in Deutschland nur etwa 16 % des Verpackungsmülls recycelt werden. Dies liegt vor allem an der Vielzahl unterschiedlicher Kunststoffe, die es sehr schwer machen, ein sortenreines Recycling umzusetzen. Leider nimmt der Verpackungsmüll auch konstant zu. Online-Handel, mehr Einwegverpackungen und der immer größere Anwendungsbereich von Plastik sorgen dafür, dass immer mehr Einwegplastik seinen Weg in das Recyclingsystem findet.

Bei Glas, Metall und Papier schaut es hingegen deutlich besser aus. Hier werden über 80 % wiederverwertet, was Deutschland weltweit eine Spitzenposition einbringt. Man muss allerdings noch ein paar wichtige Punkte erläutern. Zunächst sind die Recyclingquoten immer relativ zu sehen. Was zählt, ob es sich um “Upcycling” oder um “Downcycling” handelt. Ersteres ist immer zu bevorzugen, da hier Materialien mit einer höheren Qualität verwertet werden. Letzteres ist bedauerlicherweise der Regelfall und führt dazu, dass nur qualitativ schlechtere Stoffe damit hergestellt werden können.

Warum ist richtiges Recycling so wichtig?

Richtiges Recyceln ist wichtig, da es Ressourcen wiederverwertet und somit den CO2-Abdruck von neuem Verpackungsmaterial deutlich senkt. Außerdem, was ist die Alternative? Mülldeponien lösen unser Problem nicht, sondern umgehen es nur. Tatsächlich ist Recycling alternativlos und daher ein Grundpfeiler für eine nachhaltige Gesellschaft.

Wie recycle ich denn richtig?

In der Theorie sollte es eigentlich nicht so schwer sein. In der Praxis hingegen begeht man dann doch den ein oder anderen Fehler. Doch wenn man ein paar Tipps beachtet, kann man schon einen großen Unterschied machen.

Wie recycelt man Glas?

Zunächst muss die Farbe richtig zugeordnet werden. Hier gilt: sobald ihr eine untypische Glasfarbe habt, lieber dem Grünglas zuordnen, da dort der Fehlfarbanteil höher sein darf. Wichtig ist, dass alle Trinkgläser oder Ähnliches ihren Weg nicht in den Altglascontainer schaffen. Diese Gläser muss bitte im Restmüll entsorgt werden. Ein weiterer Punkt sind Deckel. Dies sollten im optimalen Fall vorher in der Gelben Tonne entsorgt werden. Moderne Sortiermaschinen können diese allerdings schon gut herausfiltern.

Wie recycelt man Papier?

Grundsätzlich gilt, dass verschmutztes Papier nicht mehr recycelbar ist. Daher immer Verunreinigungen vermeiden. Außerdem gilt Folgendes nicht ins Altpapier: Fax- und Thermodruckerpapier, beschichtetes Papier, Küchenpapier, Pizzakartons, Kohlepapier, Styropor und Tapetenreste.

Was darf in den Biomüll?

Alle kompostierfähigen Abfälle sollen in den Biomüll, alle andere Stoffe in den Restmüll oder andere passende Müllabfälle. Konkret gilt eine Faustregel: Wenn etwas organisch und natürlich ist, kann es in den Biomüll. Sobald etwas industriell verarbeitet ist, sollte es lieber in den Restmüll.

Welche Stoffe kommen in den Gelben Sack bzw. Tonne?

Verpackungen, die mit dem Grünen Punkt gekennzeichnet sind, müssen sich auch entsprechen in den Gelben Sack. Konstruiert ist der Gelbe Sack für Kunststoff, Naturmaterialien, Verbundstoffen und Metall. Die Verpackungen müssen dabei nicht extra gesäubert werden.

Was kommt in den Restmüll?

Nach gründlicher Mülltrennung sollte hier nicht mehr viel rein. Restmüll ist nur für wenige Stoffe wie Kot, Asche, Zigarettenkippen oder andere Stoffe. Hierfür lieber auf Nummer sichergehen und es einfach auf Google nachschlagen.

Was ist mit dem Rest?

Wir stellen hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit, haben aber hier die wichtigsten Punkte abgedeckt. Für alle anderen Stoffe ist es so oder so ratsam, sich im Internet oder bei deinem lokalen Müllentsorger oder Gemeinde zu informieren. Die helfen dir gerne weiter und wissen auch am besten, wo die was bei dir zu entsorgen hast. Die Verbraucherzentrale liefert ebenfalls einen kleinen Leitfaden, wie Du richtig recycelst.

Unsere nachhaltige Trinkflasche ist übrigens komplett recycelbar. Du kannst sie zum Beispiel bei deinem örtlichen Wertstoffhof entsorgen.

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2 Kommentare zu „Wie recycle ich richtig?“

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